Krieg in der Ukraine: Zug soll Haltung zeigen!
Der Kanton Zug ist ein zentraler Umschlagplatz für staatlich-russische Rohstofffirmen. Unsere Petition fordert nun eine klare Haltung der Zuger Regierung & des Bundesrates! Denn die beschlossenen Sanktionen lassen Putins Rohstoffhandel weiterhin zu.
Russischer Rohstoffhandel in Zug
80% der russischen Rohstoffe werden über die Schweiz gehandelt - doch diese ergreift kaum Sanktionen!
Rund die Hälfte der russischen Staatseinnahmen generiert Russland über Rohstoffe. Ungefähr 80% des russischen Rohstoffhandels erfolgt dabei über die Schweizer Finanzdienstleistungszentren Genf, Zug, Lugano und Zürich. Die Schweiz und insbesondere der Kanton Zug ist somit eine zentrale Drehscheibe für den weltweiten Rohstoffhandel Russlands.
Die vom Bundesrat am 28.02 beschlossenen Sanktionen beinhalten keine Massnahmen im Rohstoffgeschäft. Dank diesen Einnahmen kann Putin auch sein Kriegsgerät finanzieren. Es ist an der Zeit, dies zu stoppen!
Unser Forderungen an den Bundes- und Regierungsrat
Putins Verbindungen nach Zug
Russische Rohstofffirmen in Zug
Nordstream & Nordstream 2 sind ein System von Unterwasser-Gasleitungen, die von Russland nach Deutschland verlaufen. Es besteht aus zwei Pipelines - Nord Stream 1 und Nord Stream 2 - mit je zwei Strängen. Sie schaffen eine grosse energiepolitische Abhängigkeit von Russland. Nordstream 2 gab anfangs März 2022 bekannt, dass sie alle alle 106 Mitarbeiter von Nord Stream 2 in Zug entlässt.
Sber Trading Swiss AG ist eine Tochterfirma der Sberbank, welche im Besitz des russischen Finanzministeriums ist. Gewinne fliessen somit direkt zu Putin.
VTB Capital Trading ist eine Tochterfirma der zweitgrössten russischen Finanzorganisation VTB Group, welche ebenfalls im Besitz des russischen Finanzministeriums ist.
Gazprom Marketing & Trading Switzerland AG ist Teil des grössten Russischen Rohstoffförderers Gazprom. Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an Gazprom und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze.
- Norilsk Nickel (Metal Trade Overseas AG). Als einer der grössten Verschmutzer weltweit verursacht der Konzern Öllecks und Umweltverschmutzung.
Russische Oligarchen in Zug
Wladimir Putins Kumpane bevölkern die Chefetagen von Banken und Rohstoffhäusern in Zug.
Matthias Warnig ist der CEO von Nordstream 2 und ein enger Vertrauter von Wladimir Putin. Als solcher wurde er im Februar 2022 auch mit Sanktionen durch die US-Regierung belegt. Experten zufolge ist Warnig in den 80er-Jahren als Stasi-Mitarbeiter Teil einer KGB-Zelle in Dresden gewesen. Diese Zelle sei von Putin gegründet worden, als dieser in Ostdeutschland für den sowjetischen Geheimdienst tätig war. Nebst der Nordstream sitzt er im obersten Gremium der VTB (zweitgrössten Bank Russlands), des staatsnahen Erdölkonzerns Rosneft, des Pipelinebetreibers Transneft und der Gazprom Schweiz AG.
Weitere Zuger Oligarchen sind beispielsweise Viktor Vekselberg, der aufgrund seiner Nähe zu Putin seit 2018 auf der Sanktionsliste der US-Regierung steht. Vladimir Iorich ist ein weiterer schwerreicher Rohstoffinvestor mit Sitz in Zug.
Die bisherige Zuger Politik
Die Zuger Volkswirtschaftsdirektorin fand in Bezug zu Nordstream 2: „dass die Firma von Russland kontrolliert wird und in einen gefährlichen geopolitischen Konflikt verwickelt ist, sei für den Kanton kein Thema“.
Die Schweiz weigerte sich zuerst, die Sanktionen der EU-Staaten zu übernehmen und beispielsweise russische Konten einzufrieren. Am 28.02.22 lenkt der Bundesrat ein. Der Rohstoffhandel ist jedoch weiterhin nicht von Sanktionen betroffen. Somit bleibt die Schweiz für Putin zum Zufluchtsort, in welchem er weiterhin wichtige Staatseinnahmen generieren kann.
Die Alternativen-die Grünen haben eine Interpellation eingereicht, in welchen sie ebenfalls eine klare Haltung zu Nordstream fordern.
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Überparteiliches Komitee für ein verantwortungsvolles Zug
c/0 ALG Kanton Zug
Metallstrasse 5
6300 Zug